Mit Herz und Verstand das Kind an der Ha
nd
Inklusion aus einer Hand
Unser Leitbild
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Vorwort
Dieses Leitbild trägt nach außen, wofür das Unter-
nehmen Pro School als freier Träger der Kinder- und
Jugendhilfe steht, welche Werte und welche Haltung
für das Unternehmen selbst, aber auch für alle Mit-
arbeiter*innen wichtig sind, und welche Ziele das
Unternehmen kurz-, mittel- und langfristig verfolgt.
Es beschreibt die Vision und Mission von Pro School
sowie die angestrebte Organisationskultur. Es soll
zudem verdeutlichen, wie das Unternehmen sich
selbst versteht, und wie die Zusammenarbeit mit
allen Beteiligten im Rahmen der Leistungserbrin-
gung ausgestaltet sein muss, um die Ziele einer
Hilfeplanung ziel- und wirkungsorientiert erreichen
zu können.
Dafür ist es u.a. erforderlich, sich den täglichen Her-
ausforderungen in der Leistungserbringung nicht nur
zu stellen, sondern auch daraus zu lernen und dieses
Wissen an Andere – in die jeweilige Hilfe involvierte
Personen und Institutionen – weiter zu vermitteln.
Inklusion täglich neu
e
rleben -
im Sinne aller Beteiligten
.
Flexibel bleiben, Wissen aneignen, vernetzen, aus-
tauschen, zuhören, verstehen und über den Teller-
rand hinaus schauen, sind weitere Kriterien für das
Gelingen von Inklusion – im Sinne der betroffenen
Kinder, Jugendlichen und jungen Volljährigen (junge
Menschen), die ein gesetzlich verankertes Recht auf
Teilhabe am Leben in der Gesellschaft für ein selbst-
bestimmtes Leben haben.
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Entstehungsgeschichte
Als Susanne Busse im Juli 2014 das Unternehmen
Pro School gründete, dachte wohl niemand daran,
dass sie damit den Grundstein für eines der größten
Unternehmen im Bereich der Kinder- und Jugendhil-
fe in Niedersachsen legte.
Das pädagogische Studium der Sozialen Arbeit, das
sie von 2000 bis 2004 in Hildesheim an der HAWK
absolvierte, war hierfür ein erster Meilenstein. Die
staatliche Anerkennung, nun mehr als Diplom-Pä-
dagogin im sozialen Bereich selbst tätig werden zu
dürfen, ein weiterer. Ihre Diplomarbeit über „tierge-
stützte Pädagogik“ zeigte bereits das Interesse, sich
mit alternativen Methoden der Pädagogik auseinan-
derzusetzen.
Doch bis zur Unternehmensgründung war es noch
ein weiter Weg, den sie als alleinerziehende Mutter
von zwei Kindern anschließend zu gehen hatte.
Durch ihre Tätigkeit in unterschiedlichen Bereichen
der Sozialen Arbeit in den Folgejahren, wie z. B. der
Integrativen Schulbegleitung oder der Betreuung
beeinträchtigter Menschen im stationären und teil-
stationären Bereich, eignete sie sich ein sehr breit
gefächertes Wissen im Bereich der Sozial- und
Sonderpädagogik an.
Im Laufe der Jahre entstand daraus die Vision, ein
innovatives und zukunftsorientiertes Förderange-
bot für beeinträchtigte Kinder und Jugendliche im
Schulalter zu entwickeln, das den Ansprüchen einer
professionellen Kinder- und Jugendhilfe in hohem
Maße gerecht wir
d.
Es sollte zudem interdisziplinär gearbeitet werden,
um bereits vorhandene Leistungen in der Kinder-
und Jugendhilfe im Kontext Schule aus einer Hand
anbieten zu können.
Doch das Kind brauchte noch einen Namen!
Dieser war dann auch schnell gefunden:
„Pro“ steht für eine positive Förderhaltung, das
Konzentrieren auf Ressourcen und Stärken.
„School“ stellt den Bezug zur Institution Schule her.
Jetzt fehlte noch ein passendes Logo. Mit dem Slo-
gan „Mit Herz und Verstand das Kind an der Hand“,
den sie sich vorab bereits ausgedacht hatte, war das
passende Design der Hand dafür schnell gefunden,
da der Slogan alle Hinweise bereits in sich verbarg.
Mit Herz und Verstand
das Kind an der Hand
Wie aus der Vision eine Mission wurde, und was das
Unternehmen Pro School als Leistungserbringer in
der Kinder- und Jugendhilfe auszeichnet, erfahren Sie
auf den nächsten Seiten.
Mit Herz und Verstand
das Kind an der Hand
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Vision
Die anfängliche Vision, eine optimale Förderung mit
optimalen Rahmenbedingungen für alle Beteiligten
möglich zu machen, besteht im Kern bis heute fort.
Im Kontext der Hilfeplanung ist dies mit dem
Rechtsanspruch der Betroffenen auf eine „geeignete
Hilfeform“ versehen, in der nicht die Kosten einer Hil-
fe im Vordergrund stehen, sondern die Hilfe selbst.
Doch was bedeutet eigentlich „optimal“ und wer
bestimmt, wann es für wen erreicht ist? Diese Frage
führt uns dazu, dass Austausch und Kommunikation
an erster Stelle unseres Handelns stehen. Darüber
hinaus eine Haltung der Akzeptanz, Wertschätzung
und Offenheit unterschiedlichen Wertevorstellungen,
Ausgangslagen und Zielen gegenüber zu etablieren.
Wir sehen es als unsere politische und gesellschaftli-
che Verantwortung, eine positive Haltung gegenüber
Menschen mit Besonderheiten zu stärken – nach
Innen wie nach Außen. Indem unsere Mitarbeiter*in-
nen mit einer solchen Haltung voran gehen, möchten
wir die Eigenverantwortung eines Jeden bewusst
machen und fördern. Das Unternehmen bietet den
Mitarbeiter*innen den nötigen Raum und das „Hand-
werkszeug“, um eine Umsetzung dieser Haltung zu
ermöglichen.
Pro School steht für gelebte Werte und setzt sich für
eine inklusive Unternehmenskultur ein. Dabei sind
wir offen für innovative Wege und möchten konkret
in Zukunft den Bereich der Erlebnispädagogik und
das Ferien- und Freizeitangebot erweitern.
Sozialpolitisch setzen wir uns aktiv für einheitliche
Rahmenbedingungen und eine reibungslose, verein-
fachte Zugänglichkeit zu Leistungen in der Kinder-
und Jugendhilfe ein.
Jedes Kind bekommt die
maximale
Förderu
ng un
d alle
Instanzen arbeiten Hand in
Hand – im Sinne des jungen
Menschen.
Jedes Kind bekommt die
maximale
Förderu
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Instanzen arbeiten Hand in Hand
– im Sinne des jungen Menschen.
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Mission
Nur wenn wir es schaffen, die Individualität eines
Jeden als wertvolle Ressource für die persönliche
und gesellschaftliche Weiterentwicklung zu sehen,
werden wir dem Anspruch gerecht, Inklusion tat-
sächlich zu leben und nicht nur darüber zu reden.
Indem wir die Selbstakzeptanz und äußere Akzep-
tanz in der Gesellschaft von Menschen mit Beson-
derheiten stärken, unterstützen wir sie auf dem Weg
hin zu einer selbstständigen und selbstbewussten
Lebensweise. Aus diesem Grund nennen wir unsere
Mitarbeiter*innen Stark-Mach-Profis. So wird jungen
Menschen mit Beeinträchtigungen ein Leben mit
mehr Selbstbestimmung und tatsächlicher Teilhabe
ermöglicht.
Konkret setzt Pro School seine Mission über die
entsprechend gewählten Therapiemaßnahmen sowie
den Ablauf der Förderprozesse um. So ist der stetige,
sachbezogene Austausch über die Entwick-lung im
Förderprozess mit erziehungs- und sorgebe-
rechtigten Personen sowie aller in die Hilfe involvier-
ten Personen und Institutionen ein entscheidender
Baustein.
Indem wir von einem positiv geprägten Bild der bio-
psychosozialen Gesamtsituation unserer Klient*in-
nen ausgehen, fühlen sie sich verstanden und an-
genommen. So entsteht eine wichtige gemeinsame
Grundlage für eine vertrauensvolle Wegbegleitung,
auf welcher auch herausfordernde Veränderungen
und Probleme bewältigt werden können.
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Unsere Werte und Haltung
Bei Pro School steht die Beziehungsarbeit und der
Mensch mit seiner Einzigartigkeit im Mittelpunkt.
Dabei ist uns wichtig, eine zuverlässige Zusammen-
arbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen. Wir bringen
das Fachwissen in die Förderung mit ein, aber die
Erziehungsberechtigten sind immer die Expert*innen
für ihr Kind. Wissen und Erfahrung ergänzen sich an
dieser Stelle zu einem zielführenden Arbeiten. Uns ist
es wichtig, dass alle Beteiligten im Förderprozess
gehört und gesehen werden und eine Balance zwi-
schen Geben und Nehmen besteht. Jede Beeinträch-
tigung bedarf einer individuellen, flexiblen Förderung,
weil jeder Mensch in seinem Verhalten und seinen
Eigenschaften einzigartig ist.
Die gegenseitige wertschätzende Unterstützung
bezieht sich auch auf das Miteinander im Unter-
nehmen. Jede*r Mitarbeiter*in bringt eine eigene
Persönlichkeit und individuelle Stärken ins Unter-
nehmen ein. Gemeinsam schaffen wir Professio-
nalität und Kompetenz. Pro School arbeitet daran
den Mitarbeitenden einen starken organisatorischen
Rückhalt zu bieten, dadurch können sie sich besser
auf ihre Kernaufgaben fokussieren. Es wird Raum für
Menschlichkeit und Mensch-Sein gegeben.
Dabei achten wir auf einen realistischen, selbstkriti-
schen Blick auf die jeweilige Fördersituation und auf
unsere eigenen Kompetenzen und Grenzen. Schon
oft bewiesen unsere Mitarbeiter*innen ein beson-
deres Durchhaltevermögen und blieben auch bei
herausfordernden Situationen dran.
Gemeinsam suchen wir nach neuen Wegen, sind offen
für Veränderungen und schauen dabei auch über den
Tellerrand. Sollten unsere fachlichen Res-sourcen
einmal erschöpft sein, schauen wir, wo es alternativ
weitergehen kann und vermitteln an die entsprechende
Stelle.
Wir stehen für eine positive Herangehensweise ohne
dabei unrealistische Versprechungen zu machen.
Förderung soll keine Strafe sein, wir möchten zeigen,
dass Weiterentwicklung Spaß macht.
Für unsere Netzwerkpartner*innen stehen wir als
beratende Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis
zur Verfügung. Durch authentische Einblicke in die
Praxis vermitteln wir die tatsächlichen Lebenswirk-
lichkeiten unserer Klient*innen. So wird sicherge-
stellt, dass theoretisch erarbeitete Maßnahmen in
der Praxis umgesetzt werden können. Das schafft
eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Be-
teiligten.
In gesellschaftlicher Hinsicht ist es Pro School ein
sehr wichtiges Anliegen, die Lebenswirklichkeit von
Betroffenen auf positive Art und Weise erfahrbar zu
machen. Dafür gehen wir mit einer toleranten, wert-
schätzenden und respektvollen Haltung voran.
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Dazu trägt vor allem der
ressourcenorientierte Ansatz mit
einem Fokus auf die Stärken bei.
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Mit Herz und Verstand das Kind an der Ha
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Verstand
Verwaltung und
Organisation
Leitmotiv
All die vorangegangenen Gedanken finden sich in
unserem Leitspruch wieder:
Im Logo, der bunten Hand, findet sich das zentrale
Motiv sowie die interdisziplinäre Ausrichtung und
Haltung von Pro School wieder.
Jede der definierten Farben steht für unsere Fach-
bereiche bzw. für Leistungen, die das Unternehmen
im Kontext Schule für betroffene Kinder, Jugendliche
und junge Volljährige erbringt.
Die Innenfläche der Hand setzt sich aus den zwei
Grundpfeilern von Pro School zusammen, der Päda-
gogik (das Herz) und der Verwaltung/Organisation
(der Verstand).
Leitsätze
Aus den Werten und unserer Haltung lassen sich die
folgenden Leitsätze zusammenfassen. Diese erinnern
uns immer wieder in kurzer Form an das was uns
wichtig ist.
Inklusion neu leben und nicht nur drüber reden!
Individualität ist eine Stärke.
Unsere Haltung: Toleranz, Akzeptanz, Wertschät-
zung und Respekt.
Mehr Selbstbestimmung und Teilhabe für junge
Menschen mit Beeinträchtigungen.
Fachliches Wissen für jede Lebensphase – auf
Augenhöhe.
Eltern als Expert*innen für ihr Kind sehen.
Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer Handelns.
Mit Herz und Verstand
das Kind an der Hand
Humane
Ressourcen
sind
unsere
Werkzeuge
und so behandeln wir sie als
wertvolles
Gut
im Gelingen unserer täglichen
Arbe
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Qualitätssicherung und
Weiterentwicklung
Die Umsetzung und Ausrichtung des Leitbildes wird
stetig überprüft, anhand von Feedback-Abfragen der
Eltern, Mitarbeitenden und Netzwerkpartner*innen.
Regelmäßige Mitarbeiter*innengespräche über An-
forderungen und Erwartungen helfen Bedürfnisse
aller Seiten zu erkennen und Lösungen für bestmög-
liche Bedingungen zu erarbeiten.
Dabei sollte das Feedback ernst genommen und
sinnvolle, abgesprochene Anpassungen umgesetzt
werden. Auch in der Entwicklung der personellen
Ressourcen sind wir offen für innovative Wege und
unterstützen eine stetige Weiterentwicklung in allen
Bereichen.
Wir investieren gerne in Wissen und fachliche sowie
persönliche Weiterentwicklung, dabei geben wir
Raum für Austausch und die Möglichkeiten sich
auch untereinander zu schulen. So stellen wir sicher,
unserem Anspruch der bestmöglichen Förderung
auch aus fachlicher Sicht gerecht zu werden.