Heute starten wir eine neue Themenreihe "Trennungskinder" mit dem Vorurteil, dass Kinder und Jugendliche deren Eltren sich getrennt haben, automatisch Verhaltensauffälligkeiten zeigen und/oder im Erwachsenenleben unter Bindungsstörungen, Abhängigkeiten und Einsamkeitsgefühlen leiden.
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Eine Scheidung der Eltern gilt als einer der stärksten Prädikatoren innerhalb der familiären Risikofaktoren für psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Die emotionale Belastung, die sie in ihrem geschützten Lebensbereich erfahren müssen, ist für Kinder und auch Jugendlichen schwer zu verarbeiten. Häufig werden Kinder während einer Scheidung mit ihren Gefühlen alleine gelassen, weshalb sie teilweise laut und “unerzogen” für Außenstehende wirken.
Oftmals ist dieses Verhalten ein stummer Hilferuf gemischt mit der Hoffnung von ihren Eltern wieder die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie benötigen. Abgetan wird dieses Verhalten, im Wissen um die Trennungssituation der Eltern, mit Sprüchen wir "er ist halt ein Scheidungskind". Als wäre dieser Schicksalsschlag, im Empfinden der Kinder ist es dies auch meistens, eine unüberwindbare Lebenskatastrophe.
Wenn Eltern sich trennen, ist dies immer ein Schock für Kinder. Ob dies Langzeitfolgen und Trauma für die Kinder mit sich bringt, hängt davon ab, wie sie die Situation erleben und verarbeiten. Damit sich Trennungskinder nicht alleingelassen oder unter Druck gesetzt fühlen, benötigen sie die Präsenz und Unterstützung der Eltern. Eine Trennung sollte nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden!
In den folgenden Wochen schauen wir uns das Thema genauer an und teilen Tipps und Gedanken, die Kindern durch die schwierge Zeit einer Trennung der Eltern helfen können, um negative Auswirkungen auf ihr späteres Leben möglichst zu vermeiden.
Da der Begriff „Scheidungskind“ sehr negativ behaftet ist, sprechen wir im Folgenden von „Trennungskindern“.
(Redaktion: Pia Schareina, Sarah Kölbel)
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