Stille Stunde

Beitrag von Melanie Kistner

Es gibt Menschen, die durch zu viele visuelle und auditive Reize überfordert sind. Betroffen sind (u.a.) häufig Menschen im Autismus-Spektrum, Menschen mit ADHS/ADS oder Angststörungen oder auch ganz allgemein Menschen mit einer Hochsensibilität. Reizüberflutungen können für diese Menschen in der alltäglichen Umwelt eine große Belastung und Einschränkung darstellen. Ein Einkauf im Supermarkt wird schnell zur Herausforderung oder sogar ganz gemieden.

Um diesem Personenkreis den Einkauf angenehmer oder gar erst machbar zu gestalten, kann die Umgebung des Supermarktes mit wenigen Handgriffen verändert bzw. angepasst werden. Das Licht wird gedimmt, auf Hintergrundmusik und Durchsagen wird verzichtet, das Piepen an der Kasse wird leise gedreht, es wird keine Ware verräumt.

Das Inklusionskonzept der sogenannten „Stillen Stunde“ stammt ursprünglich aus Neuseeland und ermöglicht Menschen mit sensibler Wahrnehmung mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Konzept wird in der Schweiz, in England, Irland und Neuseeland bereits erfolgreich umgesetzt.